Symbolisierung

September 1935 – Einführung der Nürnberger Gesetze, Rassengesetze „zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre“. Alle nicht ethnisch deutschen Bürger werden aus der Gesellschaft ausgeschlossen und verlieren ihre Bürgerrechte. Ernst Putzki wird auf Grundlage des „Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ von 1934 zunehmend isoliert.

Symbolisierung

In dieser Phase wird eine Gruppe gezwungen, Symbole zu tragen, die sie optisch von den anderen Gruppen unterscheiden. Zur Zeit des Holocaust mussten Menschen jüdischer Herkunft solche Symbole tragen. Je nach Land war es zum Beispiel ein gelber Davidstern, der auf die Kleidung genäht war, oder – wie im besetzten Polen – eine weiße Armbinde mit einem blauen Davidstern. Klassifizierung und Symbolisierung sind leider allgegenwärtig. Und sie können gefährlich werden, wenn sie von Hass und Entmenschlichung begleitet werden. Um der Symbolisierung entgegenzuwirken, sollten Hassrede und -symbole gesetzlich verboten werden.

„Gewiss tragen die Mörder im Grunde genommen selbst die Verantwortung für die Ausrottung des gesamten polnischen Judentums; indirekt aber erstreckt sich diese Verantwortung auch auf die übrige Menschheit, auf die Völker und Regierungen der Alliierten, denn sie haben nicht einmal den Versuch unternommen, solche Verbrechen zu verhindern oder ihnen ein Ende zu bereiten.“ Szmul Zygielbojm

Bertha Berkowicz-Lautman wurde am 27. August 1925 in Dlhoňa in der Slowakei geboren. Sie kam aus einer orthodoxen jüdischen Familie, die in der kleinen Ortschaft Vyšná Pisaná lebte...