Vorbereitung

1940-1941 – Die jüdische Bevölkerung wird in Ghettos isoliert. Tomasz Blatts Heimatort Izbica wird in ein Durchgangsghetto für westeuropäische Juden und Jüdinnen umgewandelt.

Vorbereitung

Im Laufe der Vorbereitung auf den Völkermord entsteht oft eine besondere Sprache. Man spricht von den geplanten Verbrechen nicht direkt, sondern benutzt verschönernde Begriffe (z. B. „Endlösung der Judenfrage“). Armeen werden gebildet, Waffen gekauft, spezielle Truppen geschult. Gleichzeitig wird die Gesellschaft indoktriniert, um ihr Angst vor den Opfern einzutrichtern und den Völkermord als „Notwehr“ zu rechtfertigen. Wenn zu diesem Zeitpunkt ein bewaffneter Konflikt besteht, wird der Völkermord oft als „Kampf gegen Partisanen“ getarnt.
Um in dieser Phase noch den Völkermord zu verhindern, muss ein Ausnahmezustand verhängt werden. Zudem müssen andere Staaten diplomatischen Druck ausüben und eventuell sogar eingreifen, um das Verbrechen zu verhindern.

„[…] ich weiß, dass kein Mensch auf der ganzen Welt, nicht mal der liebevollste, etwas tun kann, damit ein trauriger Mensch nicht mehr traurig ist. Vielleicht ist er dann weniger traurig, aber er ist es trotzdem.“ Magdalena Kicińska, „Pani Stefa” („Frau Stefa“)

Markus Lustig wurde 1925 in einem jüdischen Viertel in Nowy Sącz geboren. Seine Eltern, Ita Kanengisser und Jakub Lustig, waren sehr religiös und erzogen ihre Kinder in diesem Geiste...